Häufig gestellte Fragen.

Was Sie schon immer über Fotografie wissen wollten, sich aber nicht zu fragen getrauten.

1. Muss ich eine teure Kamera besitzen, um gute Fotos zu machen?
Natürlich. Licht, Komposition und der Blick fürs Motiv spielen absolut keine Rolle. Entscheidend ist einzig die Wahl des teuerstmöglichen Objektivs – und nur der vom Gewicht seiner Ausrüstung gebeugt wandelnde Fotograf hat wirklich verstanden, worum es geht.

2. Was bedeutet eigentlich „Blende“ – und warum reden alle darüber?
Die Blende regelt, wie viel Licht auf den Sensor fällt. Sie beeinflusst auch die Schärfentiefe – also wie viel vom Bild in der Tiefe scharf ist. Eine offene Blende (z. B. f/1.8) erzeugt ein schönes Bokeh (das ist das Fremdwort für einen verwaschenen Hintergrund), eine geschlossene (z. B. f/16) sorgt für mehr Schärfe – zumindest bis die böse Beugung kommt. Bonus-Tipp: Wenn Sie beim Smalltalk glänzen wollen, deklinieren Sie Blendenwerte auswendig – 1, 1.4, 2, 2.8, 4, 5.6 usw. – immer abwechselnd verdoppeln. Wirkung garantiert.

3. Warum sind meine Fotos oft unscharf?
Mögliche Gründe: Die Kamera bewegt sich (verwackelt), das Motiv bewegt sich (z. B. Kinder, Tiere), oder der Fokus sitzt einfach irgendwo – auf dem Kaktus hinten links. Abhilfe: kürzere Belichtungszeit, ruhiger Stand – oder der Verweis auf Ihren „künstlerischen Fokus“. Letzteres zieht immer, selbst wenn die Augenautomatik noch auf „Krokodil“ stand.

4. Was ist der „Goldene Schnitt“ – und muss ich den kennen?
Das ist eine klassische Gestaltungsregel, die Bilder harmonisch wirken lässt. Sie müssen ihn nicht anwenden – aber wenn Sie ihn verstehen, sehen Ihre Bilder meist „besser“ aus. Also so, wie es KI inzwischen auch hinkriegt.

5. Was macht ein Bild interessant?
Licht, Timing, Emotion, Perspektive – und manchmal einfach Glück. Gute Bilder erzählen eine Geschichte oder lösen beim Betrachter etwas aus. Manchmal auch Abscheu. Oder Neid.

6. Warum sehen meine Urlaubsfotos nie so aus wie in Reisemagazinen?
Professionelle Reisefotos entstehen mit viel Planung, Lichtanalyse, Bildbearbeitung – und jeder Menge Photoshop. Außerdem: Mallorca ist nun mal nicht Machu Picchu. So.

7. Ist Nachbearbeitung „Schummeln“?
Der gute Fotograf fotografiert perfekt schon direkt in in die Kamera. Hahaha. Nein. Aber schön, dass Sie gefragt haben.

8. Warum fotografieren so viele Leute alte Türen, Kaffeetassen und Straßenlaternen?
Weil es dabei angeblich um Stimmung, Form und Farbe geht. Oder anders gesagt: Diese Motive laufen nicht weg, diskutieren nicht und machen auch sonst keinen Ärger.

9. Was ist wichtiger: Technik oder Kreativität?
Beides. Aber wenn Sie sich entscheiden müssten: Kreativität. Technik kann man lernen. Der fotografische Blick ist eine Haltung. Oder ein gut verkaufter Mythos. Am wichtigsten sind ohnehin gutes Aussehen und viel Geld. Fragen Sie Leica.

10. Was ist das beste Fotomotiv?
Das in deinem Kopf. Hoffentlich.